Was wird gemacht, wenn der Zahnnerv entzündet ist?

Sind die Kariesbakterien bereits in die Nervhöhle des Zahnes vorgedrungen, so führt dies zu einer Entzündung des Nerv-Gefäß-Bündels, die sich in starken, v.a. nächtlichen Schmerzen und Aufbissempfindlichkeit äußern können, jedoch auch völlig symptomlos verlaufen kann. Dabei kann der Zahnnerv sogar absterben und eine Entzündung im Kieferknochen entstehen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, einen solchen Zahn vor der Extraktion zu bewahren. Mit so genannten endodontischen Maßnahmen, also einer Wurzelkanalbehandlung ist es möglich, den Zahn zu erhalten. Dabei werden der entzündete Nerv oder die abgestorbenen Gewebsreste mittels kleiner feilender Instrumente aus dem Wurzelkanal entfernt und die infizierten Kanalwände aufbereitet, gereinigt und desinfiziert. Eine medikamentöse Einlage dient der weiteren Desinfektion und sichert so ein erneutes Bakterienwachstum. Bei der Wurzelkanalfüllung ist es wesentlich, dass alle aufbereiteten Bereiche bis an die Wurzelspitze gefüllt werden. Um für sie ein optimales Behandlungsergebnis zu erreichen, stehen in unserer Praxis dafür moderne Aufbereitungs- und Fülltechniken zur Verfügung.

Die richtige Länge der Aufbereitung des Wurzelkanals und der Wurzelfüllung wird zudem elektrometrisch sowie mit digitaler Röntgentechnik überprüft. Handelt es sich um einen Zahn im Seitenzahnbereich, so sollte dieser im Anschluss aufgrund der meist großen Zahnhartsubstanzverluste, der fehlenden Reizleitung sowie der mit der Zeit aufgrund der fehlenden Blutversorgung spröder werdenden Zahnhartsubstanz überkront werden, um Frakturen im Kronen- oder Wurzelbereich zu vermeiden.